Changes in Direction – a Journal 2021
Changes in Direction – a Journal bietet mehrstimmige und transnationale afrikanisch-europäische Überlegungen zu aktuellen Dekolonialitätsdebatten aus unterschiedlichen Perspektiven. Die finnisch-deutsche Künstlerin Laura Horelli setzt sich mit der traumatischen und komplexen Geschichte des Kolonialismus und der internationalen Solidarität zwischen Ostdeutschland, Finnland und Namibia auseinander und inszeniert mikrohistorische Interventionen im öffentlichen Raum. Ihre Filme verwandeln das Archiv in einen Raum und eine Publikation der reflektierenden Auseinandersetzung.
„Eine kritische Betrachtung der Solidarität als wesentlicher Aspekt jeglicher sozialen Bewegung ist nicht nur absolut lohnend; es ist sogar äußerst wichtig, über die Formen der Solidarität im Laufe der Geschichte und über die Erkenntnisse nachzudenken, die zeitgenössische, für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit kämpfende Bewegungen aus dieser Geschichte gezogen haben (oder auch nicht).“ – Nashilongweshipwe Mushaandja
Die Zusammenstellung von Recherchen, Interviews und Gesprächen der Künstlerin in diesem zweisprachigen deutsch-englischen Band wird durch Beiträge des namibischen Performance-Künstlers Nashilongweshipwe Mushaandja, der deutschen Kuratorin-Theoretikerin Doreen Mende und des finnischen Schriftstellers Olli Löytty bereichert. Ausgehend von einem Ausstellungsprojekt und Filmvorführungen, die in Berlin, Freiburg i. Br., Malmö, Helsinki und Windhoek stattfanden, haben Laura Horelli und die Kuratorin Heidi Brunnschweiler einen Band zusammengestellt, der die Kunst als Prozess feiert und kritisch durchdenkt.