Karl-Marx-Allee und Kreshchatik 2005

Das Werk ist eine subjektive Analyse zweier Boulevards mit stalinistischer Architektur in Berlin und Kiew. Laura Horelli lebt seit 2001 in der Karl-Marx-Allee in Berlin und besuchte den Kreschtschatik-Boulevard in Kiew. Bilder beider Straßen sind, losen Kategorien folgend, auf Tafeln montiert, darunter das Zimmer, in dem Horelli in der jeweiligen Straße wohnte, der Blick aus dem Fenster, organisierte öffentliche Veranstaltungen, zwanglose Formen des Zeitvertreibs auf den Straßen, die unterschiedliche Art, wie historische Architektur behandelt wird etc. Auf einem Sockel liegt ein Stapel Papier mit einem Text, den die BesucherInnen mitnehmen können. Der Text ist eine Mischung aus Tagebuch, Nachrichtenbericht und Brief, der private Alltagsbeobachtungen mit faktischen Informationen vermengt. In der Arbeit werden Begriffe wie „vertraut“, „geläufig“ und „anders“ erörtert, und der Umstand erkundet, inwieweit diese Kategorien nicht eindeutig sind. Die Bilder und der Text beschreiben die Straßen unabhängig voneinander und schaffen eine vielfältige Repräsentation dieser Orte.

Installation, 15 C-prints on Forex, 594 x 841 mm each, text (English, Finnish)

Produced for Handlungsformate, Neuer Berliner Kunstverein

Installation photograph: Jens Ziehe