Philemons Fotografien oder durch eine afrikanische Linse (Laura Horelli, Philemon Sheya Kaluwapa) 2022-23
Philemon Kaluwapas Fotoalbum aus den 1980er Jahren bildet den inhaltlichen Rahmen des Films. Das Album enthält fotografische Übungen, die während seiner Ausbildung zum Fototechniker bei Foto DEWAG in Ost-Berlin entstanden sind. Kaluwapa erhielt ein Stipendium der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die die South West Africa People’s Organisation (SWAPO) in ihrem Kampf gegen das illegale südafrikanische Apartheidregime unterstützte. Die ortlosen Schwarz-Weiss Fotografien, die hauptsächlich in einem Studio aufgenommen wurden, stehen im Kontrast zu Kaluwapas Exil aus Namibia 1974 und seine Bewegungen durch verschiedene Kulturen, Länder und politische Systeme. Der Film nimmt mehrere Erzählstränge auf, darunter Kaluwapas Interesse an der Frage, wie er das Medium Fotographie am besten nutzen könnte, um Schwarze zu porträtieren, und seine Erfahrungen im Kalten Krieg – insbesondere seine Flucht von Ost- nach West-Berlin.