Brief an Mutter 2013

Spurensuche in New York, die Kamera umkreist die Wege der Großeltern, stets auf der Suche nach einem Identifikationspunkt. Die Mutter der Künstlerin, deren Vater Diplomat war, lebte in ihren ersten Lebensjahren in den 1950er Jahren im Stadtteil Flushing, Queens. Das Voice-over ist in der Form eines imaginären Briefes verfasst, in dem Horelli ihre verstorbene Mutter nach Zusammenhängen befragt, die für die Künstlerin bis heute rätselhaft bleiben. Warum sind ihre Großeltern direkt nach dem zweiten Weltkrieg nach Brasilien gegangen und dann weiter in die USA immigriert? Welche Rolle spielte ihr Großvater während der McCarthy-Ära und dem Kalten Krieg? Und warum wurde in ihrer Familie über diese Zeit so wenig gesprochen? In einem dichten Netz aus persönlichen Erinnerungen, überlieferten Familiengeschichten und Anekdoten wird deutlich, wie eng das Private häufig mit dem Politischen verwoben ist.

HD video, 28 min, 16:9, colour, sound

English (German subtitles available)

Installation: Projection, c. 3 m, 80 cm from floor, loudspeakers, dark walls, carpet, seats

Narrator: Fulya Peker

Editing: Janina Herhoffer

Recordist: Ethan Gamache

Sound Design: Travis Just

Mixer: Keller McDivitt

Colourist: Jeff Sousa

Produced for Momentum 7, Moss at The International Studio and Curatorial Program (ISCP) sponsored by Alfred Kordelin Foundation, Helsinki in collaboration with The Finnish Cultural Institute in NYC. Additional support from AVEK – The Promotion Centre for Audiovisual Culture

Installation photograph: Vegard Kleven