Philemons Fotografien oder durch eine afrikanische Linse (Laura Horelli, Philemon Sheya Kaluwapa) 2022
Das Fotoalbum von Philemon Kaluwapa aus den 1980er Jahren bildet den inhaltlichen Rahmen des Films. Das Album enthält fotografische Übungen, die während seiner Ausbildung zum Fototechniker bei Foto DEWAG in Ost-Berlin entstanden sind. Kaluwapa erhielt ein Stipendium der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die die South West Africa People’s Organisation (SWAPO) in ihrem Kampf gegen das illegale südafrikanische Apartheidregime unterstützte. Die ortlosen Fotografien, die hauptsächlich in einer Studio aufgenommen wurden, stehen im Kontrast zu Kaluwapas Exil aus Namibia 1974 und seinen Bewegungen durch verschiedene Kulturen, Länder und politische Systeme.
Der Film nimmt mehrere Erzählstränge auf, darunter Kaluwapas Interesse an der Frage, wie er das Medium am besten nutzen könnte, um Schwarze zu porträtieren, und seine Erfahrungen im Kalten Krieg – insbesondere seine Entscheidung, von Ost- nach West-Berlin zu fliehen.